Schmerzen bei Akne inversa | akne-inversa.info

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Zu den typischen Symptomen von Akne inversa gehören Schmerzen. Für deine Behandlung ist es wichtig, die Ursachen zu kennen.

Schmerzen sind ein Alarmsignal, das deinen Körper darüber informiert: Es droht Schaden. Für die Wahrnehmung von Schmerzen sorgen sogenannte Nozizeptoren. Das sind besondere Sinneszellen, die schmerzauslösende Reize erkennen. Diese Reize können von außen kommen, wie beispielsweise Druck, oder von innen ausgelöst werden, zum Beispiel durch eine Entzündung.1

Schmerzen bei Akne inversa: Akut oder chronisch

Wahrscheinlich kennst du es: Akne inversa kann für Betroffene wie dich mit Schmerz verbunden sein, der sowohl durch eine Entzündung entstehen als auch von einer Narbenbildung ausgehen kann.2 Auch nach einer operativen Therapie der Akne inversa können Schmerzen auftreten.

Dabei ist es wichtig, zwischen zwei Schmerzformen zu unterscheiden:3

1. Als akut gelten Schmerzen, die einige Tage bis maximal drei Monate anhalten. Ein möglicher Auslöser für akute Schmerzen bei Akne inversa sind zum Beispiel Abszesse. Wenn sie verheilt sind, legen sich die Schmerzen in der Regel wieder.

Eine Frau sitzt auf Ihrer Couch mit einer Decke und hat Schmerzen
Symbolbild

2. Dagegen handelt es sich um chronische Schmerzen, wenn sie länger als drei Monate andauern oder ständig wiederkehren. Häufig findet sich kein konkreter Auslöser für die Schmerzgefühle. Sie können zum Beispiel entstehen, wenn akute Schmerzen nicht richtig behandelt werden. Bei Akne inversa können beispielsweise wiederkehrende Abszesse zu chronischen Schmerzen führen

Unbehandelt kann aus einem akuten Schmerz auch ein chronischer Schmerz werden, beispielsweise wenn die Entzündung abgeklungen ist, das Schmerzempfinden aber bleibt. Menschen mit Akne inversa leiden oftmals unter chronischen Schmerzen, da immer wiederkehrende Abszesse sich im weiteren Krankheitsverlauf auch zu schmerzhaften Narben entwickeln können.

Behandlung von Schmerzen bei Akne inversa

Erste Anlaufstelle für deine Schmerzen bei Akne inversa ist deine Hautarztpraxis. Abhängig von der Stärke und der Dauer deiner Schmerzen wird deine ärztliche Ansprechperson dir eine geeignete Behandlung vorschlagen – zum Beispiel, was du bei akuten Schmerzen tun kannst. Sie wird dich auch zu freiverkäuflichen Schmerzmitteln beraten. Wichtig ist dabei, zu verhindern, dass aus deinen akuten Schmerzen chronische Schmerzen werden. Sie lassen sich meist nicht mit Schmerzmitteln allein behandeln. Dabei hilft es, wenn du deine Schmerzen möglichst gut beobachtest und Veränderungen mit deiner*m Dermatolog*in besprichst. So kann die Therapie angepasst werden – zum Beispiel durch die Erhöhung der Dosis, die Verordnung eines anderen Schmerzmittels oder das Hinzuziehen einer*s Schmerzexpert*in.3

Eine Ärztin muntert ihre Patientin in einem Gespräch auf
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Bringt eine Therapie mit Medikamenten nicht den erwünschten Erfolg, werden betroffene Hautpartien häufig durch eine Operation chirurgisch entfernt. Nach einer Operation der betroffenen Hautpartien solltest du mit deinem Ärzteteam ebenfalls über geeignete Schmerzmittel sprechen.

Umgang mit Schmerzen

Mit einer psychologischen Schmerztherapie kannst du lernen, mit den Schmerzen deiner Akne inversa umzugehen, um sie erträglicher zu machen und die eigene Lebensqualität zu verbessern. So eine Schmerztherapie führst du ambulant oder in speziellen Reha-Einrichtungen durch.4 Bei der Schmerzbewältigung können neben der medikamentösen Therapie zusätzlich Akupunktur und Entspannungstechniken zum Einsatz kommen. Du solltest mit Mediziner*innen dein persönliches Schmerzempfinden besprechen, auch da der Schmerz bei Akne inversa ein entscheidender Indikator für den Gesundheitszustand sein kann. Für die therapeutische Behandlung sowie für die Bewertung des Behandlungserfolges ist ebenso die Einschätzung deiner individuellen Schmerzintensität wichtig.5,6 

Bei chronischen Schmerzen kann dich auch die Deutsche Schmerzliga e. V. dabei unterstützen, deine Lebensqualität zu verbessern. Das Schmerztelefon ist montags, mittwochs und freitags jeweils von 9:00 bis 11:00 Uhr, dienstags und donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr sowie montags von 18:00 bis 20:00 Uhr unter 069 20019019 erreichbar.

Tipps im Überblick:

  • Sprich dein persönliches Schmerzempfinden in der Praxis an.
  • Eine Selbstmedikation mit rezeptfreien Arzneimitteln sollte nur nach Rücksprache und Anleitung durch ärztliches Fachpersonal erfolgen.
  • Sei offen für begleitende psychologische, psychotherapeutische, psychosomatische oder psychosoziale Behandlungen und Schmerztherapien.
  • Entspannungstechniken können bei Schmerzen zum Behandlungserfolg beitragen.
  • Vermeide Hautreizungen durch das Tragen enger Kleidung.
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Quellen:

  1. Wie entstehen Schmerzen? Stiftung Gesundheitswissen (SGW). Stand: 16.06.2020 https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/gesundes-leben/koerper-wissen/wie-entstehen-schmerzen, letzter Aufruf am 21.07.2022
  2. Horváth B., Janse I.C., Sibbald G.R. Pain management in patients with hidradenitis suppurativa. J Am Acad Dermatol. 2015 Nov;73(5 Suppl 1): S47-51, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26470616/, letzter Aufruf am 21.07.2022
  3. Chronische Schmerzen verstehen. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). Stand: 20.04.2022 https://www.gesundheitsinformation.de/chronische-schmerzen-verstehen.html, letzter Aufruf am 28.07.2022
  4. Psychologische Schmerztherapie. Das Rehaportal - Qualitätskliniken.de Stand: 08.09.2020 https://www.qualitaetskliniken.de/behandlungen/psychologische-schmerztherapie/, letzter Aufruf am 21.07.2022
  5. Sampogna F., Campana I., Fania L., Mastroeni S., Fusari R., Ciccone D., Pallotta S., Abeni D. Pain as Defining Feature of Health Status and Prominent Therapeutic Target in Patients with Hidradenitis Suppurativa. J Clin Med. 2021 Aug 18;10(16):3648, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34441944/, letzter Aufruf am 21.07.2022
  6. Krajewski P.K., Matusiak Ł., von Stebut E., Schultheis M., Kirschner U., Nikolakis G., Szepietowski J.C. Pain in Hidradenitis Suppurativa: A Cross-sectional Study of 1,795 Patients. Acta Derm Venereol. 2021 Jan 5;101(1): adv00364, https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33320274/, letzter Aufruf am 21.07.2022