Meine mentale Stütze auf vier Pfoten
Rabeas Alltag mit Akne inversa
Mein psychischer Zusammenbruch
Ich hatte 2015 einen Mental Breakdown, bei dem ich komplett in mir zusammengebrochen bin. Das war eine ganz schlimme Zeit für mich. Ich war zehn Monate weg vom Fenster, da funktionierte nichts mehr: Ich konnte nicht mehr arbeiten und mich auf nichts mehr konzentrieren. Ich habe mich komplett isoliert und mich gehasst, da ich mich selbst nicht ertragen konnte.
Dazu kam noch die Trennung von meinem damaligen Freund, die allerdings nichts mit meiner Akne inversa zu tun hatte. Dennoch drehten sich meine Gedanken danach immer wieder um meine Erkrankung: Was ist, wenn ich jetzt einen neuen Partner kennenlerne? Wir waren neun Jahre zusammen, sodass mein ehemaliger Partner mit mir zusammen in die Krankheit hineingewachsen ist und alles kannte.
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Meine Unterstützung im Alltag
Meine Hündin Berta spielt eine große Rolle in meinem Umgang mit der Akne inversa. Nicht unbedingt direkt auf die Krankheit bezogen, sondern indirekt in Bezug auf die Begleiterkrankungen wie meine Depressionen. Während meines großen Tiefs war Berta noch nicht an meiner Seite. Ich wollte schon immer gern einen Hund haben, und als in meiner Firma die Telearbeit eingeführt wurde, bin ich auf die Suche nach einem fellnasigen Begleiter gegangen – und da kam Berta in mein Leben. Es gibt Tage, da wäre ich einfach liegen geblieben und nicht aufgestanden, wenn ich Berta nicht gehabt hätte. So ein Tier macht viel mit dir, wenn du mental nicht ganz auf der Höhe bist.
Während und direkt nach meinen Operationen ist Berta bei meiner Mutter, bei der sie gut aufgehoben ist. In der Zeit nach meinen OPs kümmern sich meine Freund*innen oder mein neuer Partner um sie.
Auswirkungen auf meinen Beruf und meine Freizeit
Es ist tagesformabhängig bei mir, ob ich mich aufgrund der Schmerzen viel bewegen kann oder ob ich alles eher in Ruhe mache. Das Gute an meinem Job ist, dass ich komplett im Homeoffice arbeite und nur einmal in der Woche ins Büro muss. Das heißt, dass ich mich bei einem Schub nicht krankmelden muss, weil ich im Liegen, Sitzen oder Stehen arbeiten kann und es egal ist, was ich anhabe. Da kann ich auch in Jogginghose sitzen und arbeiten, das ist nicht so dramatisch.
Auf meine Freizeit wirkt sich die Akne inversa stärker aus. Ich gehe zum Beispiel nicht mehr ins Freibad, weil ich meine Narben dort nicht verstecken kann. Eigentlich will ich sie auch nicht verstecken und habe kein Problem damit, wenn ich mit Freund*innen bei mir zu Hause im Pool bin, aber bei so vielen fremden Leuten muss das für mich nicht sein. Manchmal gehe ich im Sommer schon mit meinen Freund*innen an den See. Warum ich da einen Unterschied mache, kann ich nicht sagen, aber irgendwie fühle ich mich am See wohler und anonymer als im Freibad.
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Hör auf deinen Körper!
Bewegung ist wichtig für mich: Ich gehe jeden Tag mit Berta laufen und bin im Fitnessstudio angemeldet. Dort nehme ich gern an Kursen wie Zumba teil. Wenn ich gerade frisch operiert bin, kann ich natürlich kein Zumba machen, aber sobald ich wieder einigermaßen auf den Beinen bin, gehe ich trotzdem ins Fitnessstudio und trainiere mit Geräten ein bisschen meinen Oberkörper.
Was ein gesundes Gewicht für deine Haut bringt, kannst du im Ratgeber zur Gewichtsreduktion nachlesen.
Bewegung in Form von Gehen und Dehnübungen ist für mich in der Heilungszeit nach den Operationen wichtig, damit die Stellen nicht wieder aufreißen. Das musste ich auch erst lernen. Trotz der offenen Wunden dehne ich mich nach meinen Operationen. Seitdem heilen sie besser, sodass ich auch später mit den Narben beweglich bleibe.
